OOOOF! Erstmal das sacken lassen. Ich dachte, ich schau mir einfach einen Film an. Nichts Großes. Ein bisschen Action, vielleicht ein paar One-Liner, ein bisschen hirnloses Geballer. Jason Statham halt. Man weiß ja, was man bekommt, oder? Niiiiiiicht ganz, zumindest nicht dieses Mal.
„A Working Man“ hat mich nicht nur enttäuscht, er hat mich regelrecht verärgert. Was ist da passiert? Wann genau hat Jason aufgehört, gute Filme zu machen? Ich hab ihn immer geschätzt für seinen kompromisslosen Stil, diese Mischung aus roher Körperlichkeit und trockenem Humor. Früher konnte er das. Crank, Transporter, selbst die Expendables hatten was. Aber das hier? Das hier ist nichts. Pure Grütze! Mann, Mann, Mann..
Ein Bauarbeiter, der zum Racheengel mutiert. Eine entführte Tochter, russische Bösewichte mit schlechten Akzenten, Dialoge zum Davonlaufen. Alles ist so unfassbar generisch. Jeder Moment fühlt sich abgekupfert an. Und wenn Statham mit ernstem Blick Sätze wie „Menschenhandel ist falsch“ sagt, dann weißt du: hier versucht jemand Tiefgang, ohne zu schwimmen zu können.
David Ayer, der Regisseur, scheint sich für diesen Film gleich dreifach verantwortlich zu fühlen. Leider. Drehbuch, Regie, Produktion. Alles wirkt, als hätte es nie jemand wirklich zu Ende gedacht. Oder vielleicht zu ernst genommen. Ich saß da, im halbdunklen Kinosaal und hab mich echt einige Male gefragt: War’s das? Ist Jason jetzt einfach dieser Typ, der immer wieder denselben Film dreht, nur mit anderem Beruf? Sogar auf Insta einen Komiker gesehen, der drüber witzelte, dass Statham jetzt jeden Job durchgeht.
Vielleicht liegt es an mir. Vielleicht hab ich einfach zu viel erwartet. Aber wenn selbst das Popcorn besser war als der Film, dann sollte man sich fragen: Ist es nicht an der Zeit, neue Rollen zu suchen statt alte Masken wieder aufzusetzen? Ich hoffe, The Accountant 2 lässt mich da nicht hängen.. grad nach dem Schinken hier!